Mittwoch, 12. September 2012

Ein aufregendes Wochenende in Kamerun

Ivoline, eine junge Frau hier aus Kumbo, habe ich schon sehr in mein Herz geschlossen, sie war vor zwei Jahren für ein Jahr zum Freiwilligendienst in Limburg. Sie kennt die deutsche Mentalität und kann oftmals mein Verhalten nachvollziehen. Sie ist wirklich eine gute Freundin geworden, leider zieht sie in einem Monat nach Bamenda um, aber dann werde ich sie da einfach am Wochenende besuchen.
Also zu dem Wochenende, es war wirklich so ein super tolles Wochenende. Momentan hat Ivoline gerade Besuch von einer Freundin aus Deutschland und es begann schon mal damit, das Milena, Ivoline, Simone und ich gemeinsam Puff Puffs gebacken haben, dass sind Teigbällchen diese einfach im Fett frittiert werden. Diese bekommt man hier überall auf der Straße zu kaufen. Da wir am Abend noch so viele übrig hatten und auch schon welche bei einem Jugendseminar verschenkt hatten, hatten wir die Idee wir könnten es ja einfach mal versuchen, sie zu verkaufen. Gesagt, Getan!!!!
Am nächsten morgen haben Simone und ich mich auf den Weg gemacht um bei Strömenten Regen die Puff Puffs zu verkaufen. Der erste Laden hat schon so gelacht als wir mit dem Tablett und dem Regenschirm ankamen. Dann haben wir sie probieren lassen, sie konnten nicht so recht glauben, dass wir Puff Puffs gebacken haben und diese nun verkaufen wollten und das diese auch noch schmecken könnten. Doch haben sie probiert, und sie fanden sie soooooo lecker, da sie uns für je einen 25 fra gaben. Nach dem der Regen etwas nach ließ, sind wir weiter gezogen und wirklich jeder Stand wollte unsere Puff Puffs haben, schnell waren sie alle verkauft.Wir hatten erst eine Straßenseite, die Menschen kamen zu uns und wollten Puff Puffs haben. Leider waren keine mehr da. L
Aber diese Aktion wurde so toll von allen aufgenommen, sie haben sich so gefreut, dass eben auch „weiße“ Puff Puffs verkaufen. Mein Spitzname war dann sales Sabrina of Puff Puffs. Es war einfach nur toll. So kamen wir schnell in ein Gespräch mit den Einheimischen. Richtig toll. J
Am späten Nachmittag sind wir dann zu viert nach Mbiame gefahren, das ist ein kleines Dorf in dem Ivoline aufgewachsen ist. Dort haben wir ihre Familie besucht.
Ich kann nur sagen, dass war ein „Roadtrip“. Da es momentan nur regnet, sind die Straßen hier nicht besonders gut, aber wir wollten trotzdem die Fahrt auf uns nehmen. Also sind wir ca. 23 km gefahren in 3 ½ Std. Es war eine aufregende Fahrt. Es fing schon ein mit einem Auto wo uns erst nicht so wohl dabei war, aber dies ist uns dann auch ziemlich schnell nicht mehr aufgefallen, da die Autos hier so vollgepackt werden, dass dies nicht mehr auffällt. J
Da es so matschig auf der Straße war, sind wir schon nach den ersten, geschätzt 7 km, stecken geblieben, doch der Fahrer wusste was er tut und hat es geschafft das Auto wieder zum fahren zu bringen. Nach mehreren Turbolenzen kamen wir nun endlich in Mbiame an.
Ich kann nur sagen, was für eine Fahrt, aber einfach toll.
Angekommen, wurden wir so Herzlich von Ivolines Familie begrüßt. Nicht weit vom Dorf weg, befindet sich ein Urwald, den wollen wir das nächste Mal besichtigen. Wir wurden mit dem Traditionellen Essen (Fufu) begrüßt. Eigentlich haben wir mit geholfen beim kochen, was sehr viel Spaß bereitet hat. Denn wir haben über dem Feuer gekocht und haben dann alle um das Feuer gesessen und zu Abend gegessen. Am nächsten morgen haben wir schon um 6.30 die Messe besucht, es war eine richtig schöne Messe. Dadurch, dass wir uns kurz vorgestellt haben, wurden wir gut in der Gemeinschaft aufgenommen. Aber wir mussten auch am Sonntag schon wieder zurück, so machten wir uns schon ziemlich früh wieder auf den Weg nach Kumbo und wir waren alle sehr froh, dass der Heimweg nicht so schlimm war der der Weg nach Mbiame. Wie auch schon auf der Hinfahrt wurde das Auto so zugepackt, Wahnsinn, ein Mann saß im Kofferraum, sodass wir vier noch Platz im Auto hatten. So fuhren wir zu acht in einem normalen Pkw. ;)
Eine Sache noch, es ist so, dass jedes Dorf einen Fon besitzt, dass ist der Kopf des Dorfes, der Fon steht noch über dem Bürgermeister. Dadurch das Ivoline ihn kennt, konnten wir ihn Persönlich treffen. Dies war sehr aufregend. Als wir in das „Reich“ des Fon´s eintraten, mussten wir eine gebückte Haltung einhalten, dies ist eine Respektsache gegenüber des Fon´s. Wir konnten auch nicht direkt zu ihm sprechen, er beantwortet uns zwar alle Fragen, aber nur über eine weitere Person, diese ihm diente konnten wir zu ihm sprechen. Das schöne war das der Fon Interesse an uns zeigte uns fragte wie das Deutsche System wäre und wer für die Dörfer zuständig ist. Auch hat er uns zu der Kulturellen Woche in Mbiame eingeladen und er meinte nach dem wir ein Bild mit ihm gemacht hatten, das er gerne einen Abzug davon hätte. Dies waren wirklich Eindrücke, die man kaum beschreiben kann. Anfangs war ich ziemlich verunsichert, aber später fand ich es einfach nur super ihn getroffen zu haben. Es war eine super tolle Erfahrung.
Es war ein tolles Wochenende mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben, es ist wirklich unbeschreiblich.
Ihr lieben ich hoffe es geht euch allen gut. Fotos kommen noch, es dauert immer nur alles etwas länger.
Lasst es euch allen gut gehen.
Bis ganz bald


Hallo ihr lieben,


ich habe mich so langsam sehr gut eingelebt. Die ersten zwei Wochen waren sehr interessant. Schon in der ersten Woche habe ich den Bischof
kennen gelernt, er ist ein sehr toller Mann und hat mich und Milena mit offenen Armen empfangen, obwohl ich mir erst mit meinem Englisch sehr unsicher war. Aber er hat alles verstanden was ich ihm mitteilen wollte. Ich war wirklich begeistert von ihm.
Die zweite Woche habe ich mit Milena auf dem Bischofshügel gearbeitet. Dort befindet sich ein Gebäude in dem mehrer Büros sind. Wir haben uns die verschieden Teile angesehen. Am besten gefiel mir das Family Life Office, dort arbeitet ein Pärchen diese den Teil des Büros gegründet haben. Bei ihnen handelt es sich darum, dass sie Seminare oder Trainingsangebote für junge Menschen anbieten. Auch Aids ist ein großes Thema, sie organisieren Seminare wo Aids zu Thema gemacht wird. Die letzten zwei Tage durften Milena und ich bei einem Seminar dabei sein. Es war super interessant, aber auch sehr anstrengend für mich.
Nach der arbeit, sind wir auch meist viel unterwegs. Wir waren jetzt auch schon zweimal auf dem Markt (mbveh), dort wird knallhart gehandelt, wobei ich schon sehr gut bin. J
Hier in Kumbo auf dem Markt habe ich mir erstmal Wetterfeste Schuhe zu gelegt, da wir viel laufen. Momentan befinden wir uns in der Regenzeit, es ist so kalt hier, abends mach ich mir immer eine wärmflache um nicht zufrieren. Draußen ist es kalt und matschig, doch wenn die Sonne dann mal raus kommt, knallt sie richtig runter. Gute Regen Kleidung ist hier gefragt.
Endlich habe ich angefangen in Waisenhaus zu arbeiten. Die erste Woche war ziemlich anstrengend, da es doch für mich eine ziemliche Umstellung ist, jetzt mit kleinen Babys zu arbeiten. Da ich ja vorher mit jungendlichen Mädchen gearbeitet habe. Aber ja jetzt schon die zweite Woche läuft ganz gut. Ich fühle mich sehr wohl dort, manchmal habe ich nicht soviel zu tun, aber ich suche mir einfach immer arbeit. Die Babys sind so niedlich ich habe sie schon sehr in mein Herz geschlossen. Es gibt im Waisenhaus ein Drilling John, James und Peter, die drei habe ich schon total lieb gewonnen und wir machen nur Blödsinn zusammen. James hat heute das erste Mal gestanden ohne sich fest zu halten. Auch Schwester Perpetua und alle anderen die im Waisenhaus arbeiten sind super nett zu mir.
Ich laufe jeden Tag bis zum Squares( ca.20 min.) und von dort aus fahre ich mit dem Taxi nach Shi Song. Die Autofahrt macht immer wieder spaß, denn das Auto wird so beladen, dass es sich lohnt die Strecke zu fahren. Ich genieße richtig das laufen dort hin, denn ich kenne schon ziemlich viele Leute hier, manchmal auch nur vom sehen und die in einem Lädchen arbeiten und so kann man immer noch mal einen kleine Smalltalk halten. Gerade heute habe ich den kleinen Percy unseren Nachbarsjungen getroffen, jetzt weiß ich schon mal wo seine Großmutter arbeitet und bald werde ich sie in der Stadt besuchen. Er und seine Schwester Marie- Theresa leben in der Schulzeit in Kumbo Town, da von dort der Schulweg nicht so lange ist. Auf jeden fall habe ich mich schon sehr gut hier eingelebt und ich kann nur sagen, dass Dorf hier ist viel größer wie Dörscheid. Ich bekomme hier wirklich alles in der Stadt, aber ich selbst lebe ca.
20 min. Fußweg von Kumbo Town .